Einlagen nach Mass: Wie der SLS-3D-Druck die Podologie vorantreibt
Seit fast drei Jahren setzt Mark Ireland erfolgreich eine Sintratec S2 in seiner Praxis ein. Mit dem Schweizer SLS-3D-Drucker konnten der Podologe und sein Team bereits über 1300 Paar personalisierte Fusseinlagen für Patientinnen und Patienten fertigen.
Orthesenpaare gedruckt
PA12 Pulver verarbeitet
reduzierte Stückkosten
mit SLS behandelte Patienten
Eine Branche im Wachstum
Advanced Family and Sports Podiatry AFSP aus Albany, Australien, ist auf die Behandlung von Schmerzen und Funktionsstörungen der Füsse spezialisiert. Bereits 2021 stellten wir die moderne Praxis vor. Wo steht AFSP knapp drei Jahre später? «Hier in Down Under läuft es hervorragend – wir behandeln heute rund 30 Prozent mehr Leute», freut sich Marc Ireland, Inhaber und leitender Podologe. Diesen Erfolg führt er auf das seit der Pandemie gestiegene Gesundheitsbewusstsein vieler Menschen zurück. Wenn mehr auf die eigene Fitness geachtet und mehr Sport getrieben werde, gebe es auch mehr Verletzungen und Verschleisserscheinungen. «Die Podologie ist daher mehr denn je gefordert, den Menschen zu helfen, auf den Beinen zu bleiben», so Ireland.
Orthesen aus dem 3D-Drucker
Anfang 2021 entschloss man sich bei AFSP zur Anschaffung einer Sintratec S2. Seither setzt das Team den 3D-Drucker im eigenen Haus ein, um Betroffenen eine Behandlung innerhalb von 24 Stunden anbieten zu können. «Wir haben mit der S2 die Möglichkeit, Einlagen passgenau für unsere Patientinnen und Patienten herzustellen – und das in einer Zeit, die mit Outsourcing nicht erreichbar wäre», betont Ireland. Auch die Präzision und Designfreiheit des selektiven Lasersinterns (SLS) erweist sich als wichtiger Vorteil gegenüber der konventionellen Fertigung, bei der zuvor CNC-Fräsen eingesetzt wurden. Mark Ireland erklärt: «Wenn der Fuss einer Patientin eine Deformität aufweist, die mit den bisherigen Techniken nicht behandelt werden konnte, kann die S2 das Machbare neu definieren.»
Effizientere Fertigung
Die konventionelle Herstellung von orthopädischen Einlagen ist aufgrund der zahlreichen Arbeitsschritte zeit- und kostenaufwändig. Im Gegensatz dazu ist die additive Fertigung wesentlich effizienter geworden. Zunächst wird auf Basis eines individuellen Fussscans und von Laufbanddaten ein 3D-Datenmodell erstellt, um die Orthesen optimal an die Anatomie der Person anzupassen. Nach der Umsetzung in ein 3D-Design erfolgt der Druck auf dem pulverbasierten S2-System. Mark Ireland verwendet dafür Sintratec PA12, ein robustes Nylonmaterial. «Die Leichtigkeit und Beständigkeit dieses Materials bleibt von traditionellen Methoden unerreicht», so der Podologe. Nach dem Druck und der Reinigung sind die Einlagen einsatzbereit.
Wichtiges Umdenken
Für das Team von AFSP bedeutete der Schweizer 3D-Drucker ein wichtiges Umdenken: «Als wir anfingen, die S2 zu verwenden, fertigten wir wahrscheinlich Orthesen an, die eher traditionell gestaltet waren», sagt Ireland. «Doch mit der Zeit begannen wir, die Leistungsfähigkeit des Materials zu nutzen, um Hilfsmittel herzustellen, die Füsse und Schuhe besser aufeinander abstimmen und eine individuelle Passform bieten, die den Sitz des Fusses im Schuh verbessert.» Gerade bei medizinischen Hilfsmitteln sind diese Faktoren entscheidend, um schmerzhafte Bereiche zu entlasten oder Fehlstellungen zu korrigieren.
Vielseitige Anwendungen für Gliedmassen
Inzwischen werden bei AFSP aber nicht nur Fussorthesen im 3D-Druckverfahren hergestellt. «Wir drucken auch speziell auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnittene Hilfsmittel wie Fersenerhöhungen, Varus- und Valguskeile und haben sogar Schuherhöhungen gedruckt, die in die Zwischensohle von Schuhen integriert werden, um Menschen mit Beinlängendifferenzen zu helfen», erklärt Mark Ireland. Die leichten und dennoch stabilen Strukturen bieten so eine vielseitige Unterstützung für die unteren Gliedmasse. Bis heute konnten Mark Ireland und sein Team bereits mehr als 1500 Patientinnen und Patienten mit 3D-gedruckten Hilfsmitteln ausstatten.
Bewährtes Produktionsmittel
Mit dem stetigen Wachstum der australischen Praxis mussten auch die Stückzahlen Schritt halten. «Unsere Produktion von massgefertigten Einlagen mit der S2 hat seit der Einführung des Systems jedes Jahr zugenommen», sagt Ireland. Heute läuft der Drucker fast täglich. Der Durchsatz steht dabei sinnbildlich für den Erfolg der Sintratec-Technologie in der Podologie: Seit der Inbetriebnahme wurden mehr als 1300 Paar Orthesen produziert und rund 500 kg PA12-Pulver verarbeitet. Das selektive Lasersintern ist dafür besonders geeignet, da keine Stützstrukturen benötigt werden und so im Falle der S2 bis zu 8 Paar Einlagen gleichzeitig gedruckt werden können. Im Vergleich zum Outsourcing ergibt das eine Kostenersparnis von ungefähr 25%.
Erfolgreiche Pionierarbeit
Es ist eindeutig, dass das Wachstum von AFSP ohne die S2 nicht möglich gewesen wäre. «Die Leistung, Qualität und Zuverlässigkeit der Sintratec S2 hat uns eine Welt eröffnet, in der wir Betroffenen auf eine Weise helfen können, von denen wir früher nur träumen konnten», schwärmt Ireland. «Das System hat massgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen und einen einzigartigen Service geschaffen, den nur wir unseren Kunden anbieten können», so der Podologe abschliessend. Entsprechend freut man sich in der Praxis auf eine spannende Zukunft mit der inhouse S2. Schon heute hat die patientenspezifische Fusspflege in Westaustralien dank der innovativen Pionierarbeit des Teams um Mark Ireland eine neue Qualitätsstufe erreicht.
“Das Potenzial der Sintratec-Technologie ist im Bereich der Podologie enorm und sollte für eine Podologiepraxis ernsthaft in Betracht gezogen werden.”
Mark Ireland
Inhaber und leitender Podologe
Advanced Family and Sports Podiatry
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